ZEITIMPULS 20


Tiroler Tage für Neue Musik

Ort

tirol.orf.at
Internet-Stream

Termin

Samstag, 31. Oktober 2020 20:00 Uhr



Programm

Eduard Demetz 4 games (2016)
Alexander Bauer schichten & füttern (2019)
Marco Döttlinger mimikry UA

Festivalprogramm
Freitag, 16. Oktober 2020, 20:00 Uhr
Innsbruck, GEA-Kultursalon
Windkraft - Kapelle für Neue Musik

ORF Internet-Stream, Samstag, 31. Oktober 2020, 20:00 Uhr + 7 Tage in der TVthek
Windkraft - Kapelle für Neue Musik
Barbara Riccabona, Cello solo
TENM - Tiroler Ensemble für Neue Musik

Sonntag, 18. Oktober 2020, 19:00 Uhr
Götzens, Wallfahrtskirche
Tiroler Kammerorchester InnStrumenti

Eduard Demetz - 4 games
für Flöte, Klarinette und Akkordeon (2016) 6‘

4 GAMES sind vier Telegramm-artig konzipierte Stücke. Im Vordergrund stehen kurze, kleine Module oder Klangeinheiten, Texturen, die sich immer wieder schnell verflüchtigen, Klangfarben, die dem Prinzip der Minimalveränderung folgen.

Alexander Bauer - schichten & füttern
für 5 Instrumente & Tape (2019) 10‘

Das Stück basiert auf der Proliferation von älterem musikalischem Material. Klang wird so lange in ein schwingungsfähiges System (in dem Fall ein Flügel) eingespielt, aufgenommen und wiederum eingespielt, bis die Eigenresonanz des Raumes das ursprüngliche Material verändert hat und den ursprünglichen Klang quasi „abschleift“ - dies bildet als Zuspielung den Ausgangspunkt für den kompositorischen Prozess. Als klangliche Erweiterung/Gegenüberstellung kommen nun neue Instrumentalstimmen dazu, die teils als Erweiterung, teils als Gegenstimmen sich auf die Zuspielung beziehen. Als klangliches Material dient das Vorgängerstück in stille sinkend, welches ebenfalls auf diese Weise erstellt wurde, und nun durch wiederholtes „Abschleifen“ zur Basis dieses Werkes wird.

marco döttlinger - mimikry: Innsbruck | Fünf Hörbilder
für Ensemble und Fieldrecordings
Kompositionsauftrag des TENM, Uraufführung 9‘

Der Begriff Mimikry beschreibt in der Biologie visuelle oder auditive Nachahmungsformen. Diese Formen des Tarnens oder Täuschens beruhen prinzipiell auf Signalfälschung und ermöglichen den jeweiligen Tier- oder Pflanzenarten, sich in ihrer Umwelt Vorteile zu verschaffen, sei es durch Abschreckung potentieller Fressfeinde oder dem Anlocken von Beute etc.
Was mich dabei interessiert, war die Übertragung dieses Prinzips auf das Hören/Wahrnehmen von Musik/Klang.
Fieldrecordings einiger Orte in Innsbruck (Armenien-Mahnmal, Landhausplatz, Marktplatz, Annasäule, Franz-Gschnitzer-Promenade), dienen als Ausgangspunkt der fünf Hörbilder. Die Audiotracks, in Bewegung oder stationär mit binauralen In-Ear-Mikrofonen aufgenommen, wurden mittels Spektralanalyse in Töne und Dauern übersetzt und instrumentiert. Jedes Instrument maskiert oder unterstreicht nach Möglichkeit die jeweils lautesten Tonhöhen der Tonaufnahmen. Auf diese Weise wird jener Raum angedeutet, der zwischen der scheinbaren Realität (Recording) und ihrer symbolischen Repräsentation (Notentext) verborgen liegt.

TENM - Tiroler Ensemble für Neue Musik

Violine Susanne Merth-Tomasi
Klarinette Stephan Moosmann
Klarinette Christian Spitzenstätter
Trompete Stefan Ennemoser
Posaune Andreas Reiter
Tuba Karlheinz Siessl
Viola Ernst Theuerkauf
Harfe Elisabeth Zeller
Akkordeon Harald Pröckl

Schlagzeug Leonard Senfter
Flöte Mirjam Braun
Saxophon Hannes Tipelius
Cello Sunhild Anker
Klavier Luca Lavuri
Dirigent Venelin Filipov